Pflegefachleute machen eine gebündelte Ausbildung. Du bist später in der Lage, Menschen in allen Versorgungsbereichen der Pflege, also Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege zu betreuen und zu versorgen.
Dein Abschluss als Pflegefachkraft ermöglicht es dir nach der Ausbildung europaweit zu arbeiten.
Du machst eine dreijährige schulische Ausbildung an Berufsfachschulen oder einer Pflegeschule. Du lernst alles über die Pflege von Kindern, Kranken und alten Menschen und kannst dich später entscheiden, in welchem Bereich du lieber arbeiten möchtest. Ob deine Ausbildung in einer Schule für Krankenpflege oder Altenpflege stattfindet, ist dabei egal.
Du erhältst während der Ausbildung eine Ausbildungsvergütung.
Spezialisierung : Es ist auch möglich, sich im dritten Ausbildungsjahr für einen bestimmten Bereich zu entscheiden, also Gesundheits-, Kinderkranken- oder Altenpflege. Dafür musst du dir sicher sein, wo du genau arbeiten möchtest. Du verlässt dafür deine bisherige Pflegeklasse und lernst in speziellen Fachkursen weiter. Dein Abschluss lautet dann Gesundheitspfleger, Kinderkrankenpfleger oder Altenpfleger. Bitte beachte, dass der Abschluss in der Altenpflege nicht europaweit anerkannt ist.
Schulische Voraussetzung
Die Voraussetzungen für die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger sind im Krankenpflegegesetz geregelt. Du brauchst entweder einen Realschulabschluss (oder einen anderen mittleren Schulabschluss) oder einen Hauptschulabschluss mit beruflichen Vorkenntnissen, zum Beispiel durch eine Ausbildung zum Kranken- oder Altenpflegehelfer.
Was ist der Unterschied zwischen den einzelnen Pflegebereichen?
Krankenpflege: Im Krankenhaus und auch in Wohnheimen bist du für viele Zimmer auf deiner Station zuständig und kümmerst dich um die Patienten. Auf der einen Seite musst du dafür schnell sein, auf der anderen aber auch Geduld und Ruhe ausstrahlen und viel Einfühlungsvermögen mitbringen. Du hilfst Patienten bei der täglichen Pflegeroutine, bereitest sie auf OPs vor und beobachtest, wie es ihnen gesundheitlich geht. Natürlich verabreichst du auch Medikamente und assistierst bei Therapien und Untersuchungen.
Kinderkrankenpflege: Du kümmerst dich um die kleinen Patienten und beobachtest, wie es ihnen geht und meldest Auffälligkeiten sofort. Am Anfang bringst du ihnen Essen oder fütterst und wickelst sie. Du lernst Verbände zu wechseln, Blutdruck zu messen und mit weiteren Geräten auf deiner Station umzugehen. Später darfst du auch Medikamente verabreichen und assistierst den Ärzten.
Altenpflege: Viele ältere Menschen kommen im Alltag nicht mehr alleine zurecht und benötigen Unterstützung. Du betreust und pflegst hilfsbedürftige meist ältere Menschen oder Menschen mit Demenz, die den Alltag nicht mehr alleine bewältigen können. Du unterstützt sie bei der Körperpflege und beim Essen und versuchst sie zu einer sinnvollen Beschäftigung zu motivieren. Du wirst ebenfalls ausgebildet, um Medikamente ausgeben zu dürfen und Therapien zu begleiten.
Wo kann ich später arbeiten?
in Krankenhäusern, Facharztpraxen oder Gesundheitszentren
in Altenheimen und Pflegeheimen
bei ambulanten Pflegediensten
in Einrichtungen der Kurzzeitpflege
in Hospizen
in Wohnheimen für Menschen mit Behinderung
auf Krankenstationen oder in Hospitälern von Schiffen